Dortmund. An beiden Tagen dieser 70. Deutschen Hallenmeisterschaft in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle gab es Jubel und Medaillen für Chemnitz und Dresden

Dortmund. An beiden Tagen dieser 70. Deutschen Hallenmeisterschaft in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle gab es Jubel und Medaillen für Chemnitz und Dresden: Beim Dreisprung der Männer bestimmten unsere sächsischen Teilnehmer das Niveau: Max Heß (LAC), der dreimal 3. bei einer Hallen-EM war, und 2016 dort der Sieger war, machte gleich im ersten Versuch alles klar – 16,73 m, sein siebenter Titel bei Deutschen Hallenmeisterschaften war gesichert! Im Interview erzählte Max: “Nach meinem Schlüsselbeinbruch bin ich schon wieder in guter Form. Bei den vier ungültigen Sprüngen habe ich mich etwas geschont, denn morgen möchte ich noch beim Weitsprung angreifen. Auf dem Bronzeplatz Pascal Boden (Dresdner SC) mit 15,14 m und Saisonbestleistung im 6. Versuch, es folgten die beiden jugendlichen Chemnitzer Steven Freund, der als Vierter mit 14,98 m seine Bestleistung einstellte und der ebenfalls noch Jugendliche Franjo Franke belegte mit 14,78 m Rang 6. Am Sonntag dann beim Weitsprung: Eine weitere Silbermedaille für Max Heß, der im 2. Durchgang 7,76 m sprang – ein schönes Wochenende also auch für seinen langjährigen Trainer Harry Marusch! Eine weitere Silbermedaille gab es beim Dreisprung der Frauen für Maria Purtsa (LAC), die mit neuer Hallenbestweite von 13,84 m den 2. Platz belegte. Eine weitere Disziplin war der Hochsprung der Männer mit Jonas Wagner vom Dresdner SC, der vor einigen Wochen die Latte schon bei 2,27 m in Weinstein überquert hatte, und Tobias Potye; Beide übersprangen jeweils 2,20 m im ersten Versuch. Bei 2,23 m war Jonas im ersten Versuch drüber, Tobias folgte im Zweiten Versuch. Die 2,26 m sollten die Entscheidung bringen: Tobias im 2. Versuch gemeistert, Jonas schaffte es im 3. Versuch. Die 2,28 m schaffte dann nur noch Tobias Potye (LG München) als neuer Deutscher Hallenmeister, Jonas Wagner hatte in einen spannenden Wettkampf mit 2,26 m die Silbermedaille erreicht – zusammen mit seinem Trainer Jörg Elbe konnten beide zufrieden sein! Auch bei den kurzen Laufdisziplinen waren Sachsen dabei. Chiara Schimpf (DSC) sprintete über 60 m zweimal 7,49 s, dies reichte leider nicht für das Finale. Besser sah es über 400 m bei den Männern aus: Marvin Schlegel (LAC) und Kevin Joite (DSC) erreichten sicher das Finale – dort dann die große Steigerung: Marvin Schlegel, der Deutsche 400-m-Meister 2022 in Berlin, steigerte sich in der Halle auf 46,25 s – Goldmedaille und persönliche Hallenbestleistung, und Bronze für Kevin Joite in 47,38 s. Marvin dann im Interview: „Mein erster Meistertitel in der Halle, dazu die Norm für die Hallen EM, und in Istanbul möchte ich dann auch schnell unterwegs sein“, so der Schützling von Trainer Jörg Möckel. Interessant der Kugelstoßwettbewerb der Damen. Hier bestritt Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) nach einem Muskelfaserriss ihren ersten Wettkampf und belegte mit 17,88 m im vierten Durchgang Rang zwei hinter der Vorjahresmeisterin Sara Gambetta (SV Halle), die an ihrem 30. Geburtstag mit 18,38 m erneut Deutsche Hallenmeisterin wurde. Diese Goldmedaille gilt allerdings indirekt auch für Sachsen, den Sara wird seit einiger Zeit vom Verbandstrainer Sven Lang beim LV 90 Erzgebirge betreut, um bald die 19 Meter zu schaffen.

Bemerkenswert: Bei den Finals über 60 m gab es sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen Probleme: Bei den Männern reagierten die Vorlaufschnellsten Julian Wagner und Owen Ansah beim Schuss mit einem Fehlstart und durften trotzdem „unter Vorbehalt“ im Finale noch einmal starten. Hier siegte der Münchener Alexandar Askovic vor Wagner und Ansah! Beide Fehlstarter wurden dann aber doch disqualifiziert – ist dies eine neue Regelauslegung? Ebenfalls bei den Frauen gab es bei Siegerin Gina Lückenkemper verfrühte Freude über die angezeigte Siegerzeit von 7,05 s – der lang gestreckte Arm von Lisa Mayer (Rang zwei) hatte die elektronische Zeitmessung ausgelöst – die offizielle Siegerzeit war dann 7,17 s.

Weitere Ergebnisse: Männer, 800 m: 6. Kieselberger 1:52,62, 1500 m: 9. Beimler (bd. SC DHfK) 3:51,04, 2. VL: 7. Friedrich (DSC) 3:49,84, Kugel: 6. Richter (LV 90 Erzg.) 18,84, 11. Reim (WSG Schwarzenberg) 17,15. Frauen, Weit: 9. Purtsa (LAC) 5,81.

Peter Strauß