der SG MoGoNo in der Leipziger Arena war wieder eine tolle Veranstaltung
„Fast 1000 Meldungen, dazu viele Kampfrichter, teilweise aus der Nachbarstadt Halle, zahlreiche ehrenamtliche Helfer und dazu die Hilfe der Stadt Leipzig und vieler Sponsoren - es war schon ein Kraftakt, nach der zweijährigen Pause diese Veranstaltung wieder auf die Beine zu stellen,“ resümierte Veranstaltungschef Tasso Hanke (MoGoNo) nach über zwölf Stunden Wettkampf in der Arena: „Mein besonderer Dank gilt all den Leuten, die heute dabei waren und unserem Nachwuchs eine große Bühne geboten haben“. Ja, es war schon eine tolle Stimmung in der Quarterback Arena. Viele der jüngsten Teilnehmer (ab AK 7) waren zum ersten mal in dieser Halle und bestaunten mit großen Augen dieses Umfeld, die zahlreichen Zuschauer sparten nicht mit Beifall und die Kampfrichter sorgten mit ihrer Arbeit für einen flotten Wettkampf auf der Rundbahn, beim Sprint und bei den technischen Disziplinen. Doch im Vorfeld gab es einige Probleme mit dem Termin, denn am gleichen Tag fanden in Chemnitz die Mitteldeutschen Meisterschaften der Jugend statt. Aber leider ist diese Leichtathletikhalle in Leipzig, wie zur Eröffnung im Jahr 2002, nicht mehr vier Wochen nutzbar, sondern 2023 steht die Anlage nur zwei Wochen. Allerdings wäre eine Woche später, am 11. Februar, keine Möglichkeit, denn da ist RB- Punktspiel der Fußballbundesliga angesagt - dass dann anstehende Verkehrschaos macht da eine Durchführung einer zusätzlichen Sportveranstaltung in diesem Bereich leider nicht möglich!
Zu einigen Höhepunkten:
Zuerst waren ab 8.45 Uhr die jüngsten Altersklassen gefragt. Bei der M10 stellte sich ein junges Talent der TSG Markkleeberg vor – Ted Larsen Schröter gewann die 50 und 800 Meter, siegte beim Weitsprung, belegte beim Med.ballstoßen Platz zwei und wurde über 60 m Hürden Vierter. Bei der W 12 war Emilia Lerche vom TSV Rudow /Berlin gar vierfache Siegerin bei drei Laufdisziplinen und beim Weitsprung! Auch bei der M12 überzeugte ein junger Mann vom SC Riesa: Oskar Naumann war der Schnellste über 60 Meter und 60 m Hürden und war außerdem der Dritte beim Weitsprung. Bei der W 13 zeigte Leonie Hofmann (Sportclub Muldental), die schon vor drei Jahren in der Arena dabei war, einen tollen Endlauf über 60 m, wo sie sich als Siegerin auf 8,16 s steigerte.
Traditionell ging es beim Nachmittagsprogramm mit der Bambinistaffel der Leipziger Kindergärten los. Die kleinen Kidis waren beim Einmarsch schon erstaunt über den Begrüßungsbeifall und waren dann bei der Staffel doch etwas nervös! Bereits vor der Staffel wurden langjährige Ehrenamtliche und Kampfrichter geehrt. So Manfred Grieser (SC DHfK) für 65 Jahre Kampfrichtertätigkeit und Joachim Berg (MoGoNo) für 50 Jahre Kampfrichter. Weiterhin aus der Kampfrichtergilde Stefan März und Michael Zink (MoGoNo) mit der Ehrennadel des LVS in Gold. Mit Prominenz ging es weiter, denn Cinty Roleder befindet sich auf Abschiedstour und kam zur Autogrammstunde in die Arena. Die bekannte Hürdenläuferin, die in zwei Wochen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften ihren letzten Wettkampf bestreiten wird, hatte in Leipzig lange trainiert und bei sieben Deutschen Hallenmeisterschaften in der Arena zahlreiche Medaillen und zwei Deutsche Meistertitel erreicht. Nun wollte sie sich vom Publikum verabschieden und sagte: „Ich komme gerne wieder nach Leipzig, denn hier habe ich viel erreicht.“ Alles Gute Cinty!
Doch auch sportliche wurde tolle Leistungen erreicht. So gab es schnelle Sprintzeiten über 60 m bei den Frauen. Michelle Rädler (MoGoNo) siegte in Bestzeit von 7,49 s und hat sich wohl einen Start bei den Deutschen in Dortmund gesichert. Chiara Schimpf (Dresden) schaffte mit 7,55 s die B-Norm für die Deutschen und die Jugendliche Mariam Soumah (SC DHfK) war in 7,67 s Dritte. Die DHfK- Sprinterin lief über 200 m dann 24,80 s – ein guter Hinweis für die Deutschen der Jugend. Beim 200-m-Lauf der Männer siegte Daniel Hoffmann (TSV Bayer Leverkusen) in 21,36 s und liegt jetzt auf Rang sechs der derzeitigen Deutschen Bestenliste. Toll auch die Zeit über 400 m von Mona Mayer (LG Regensburg), die erst am Freitag in Erfurt 53,60 s lief und sich in der Arena auf 53,51s steigerte – Platz drei in der derzeitigen Deutschen Bestenliste! Unbedingt erwähnen muss man einen Mann, der seit Jahrzehnten ein Großer im Sprint ist – Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid). Nun läuft er in der AK 45, schaffte die 60 m im Vorlauf in 7,00 s und wurde im Finale mit 7,01 s Fünfter, und über 200 m war er in 22,31 s ebenfalls Fünfter. Die Hallenweltbestzeit der AK 45 über 200 Meter hält er übrigens mit 22,30 s!