Neues Format für die DHM, klasse ,aber auch durchwachsene Ergebnisse

Tolle Stimmung zur DHM 2024-klasse, aber auch durchwachsene Ergebnisse

So das überwiegende Fazit der 71. Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in der Immobilien-Quarterback-Arena Leipzig. Zum 11. Mal war die Arena Austragungsort der DHM, Spitze. Und in diesem Jahr sogar mit einem neuen Format: 3 Tage ging es um Bestleistungen, Normerfüllungen und Medaillen. Bereits am Freitag begannen die Wettkämpfe mit dem Kugelstoßen, ein kostenloser Eintritt für 1000 Zuschauer, Stoßen ohne Netz prägten die aus Sicherheitsgründen vorgezogene Entscheidung. Die Kugelstoßerinnen und Kugelstoßer hatten das Publikum nur für sich selbst. Die Ergebnisse reichten aber nicht an die Zeiten von David Storl und Christina Schwanitz heran. Bei den Frauen belegte Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge mit 17,76 m Platz 5. Bei den Männern sah es besser aus. Bronze ging hier mit 18,91 m an Steven Richter vom LV90 Erzgebirge und mit 18,75 m belegte Lukas Schober von der SG Freital-Weißig 1861 Platz 4. Beide sind noch sehr jung, Lukas stößt das erste Jahr in der U23 und beide haben das Potential, sich kontinuierlich zu steigern.

Höhepunkte aus sächsischer Sicht waren die Titelgewinne von Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) im Dreisprung am Sonnabend und der Sieg am Sonntag im Hochsprung durch Jonas Wagner vom Dresdner SC 1898. Max Heß sprang nach längerer Zeit über die 17 m und wurde mit 17,03 m zum 8. Mal Deutscher Hallenmeister. Ein „Nahziel“ nun die 10 -malige Titelverteidigung. Im Dreisprung gab es einen sächsischen Doppelsieg. Steven Freund, ebenfalls vom LAC, wurde Deutscher Vizemeister, leider mit einem relativ großen Rückstand zu Max Heß, seine Weite war um 1,61 m kürzer als die von Max.

Im Hochsprung gelang Joans Wagner ein klasse Wettkampf. Auch wenn seine unmittelbaren Konkurrenten bereits vorher verletzungsbedingt ausschieden, ist es ein tolles Ergebnis. Mit im 2. Versuch übersprungenen 2,26 m wurde Jonas zum 2. Mal Deutscher Hallenmeister. Beeindruckend bei beiden Titelgewinnen war die Emotionalität der beiden Trainer. Harry Marusch (Max Heß) und Jörg Elbe (Jonas Wagner) waren absolut auf ihre Schützlinge eingeschworen und wer daneben stand spürte es, als wären die Trainer selbst im Wettkampf. Eine starke Leistung brachte auch Felix Friedrich vom Dresdner SC 1898 auf die Laufbahn. Er freute sich mit seinem Trainer, Erik Haß über seine Zeit und Platz. In 8:01,57 min (Persönliche Bestleistung) und über die Bronzemedaille.

Eine weitere Bronzemedaille gab es noch im Dreisprung der Frauen. Maria Purtsa vom LAC Erdgas Chemnitz sprang mit 13,47 m (nicht ihr Anspruch) auf den Bronzerang.

Ein absolutes Highlight am Sonntag war das Finale über 1500 m. Robert Farken (SC DHfK Leipzig) hatte am Sonntag souverän seinen Lauf gewonnen und konnte selbstbewusst ins Finale am Sonntag gehen. Er war dann im Finale zeitig in einem schnellen Lauf in Führung gegangen, konnte aber dem Schlusssprint von Marius Probst nichts mehr entgegensetzen. In 3:37,20 min wurde Robert Farken Deutscher Vizemeister. Sein Trainer, Thomas Dreißigacker, wird Robert aber sicher wieder mental aufbauen, den Robert war die große Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.  Marius Probst lief eine top Zeit: 3:36,36 min sind für ihn neue Bestzeit und die Krönung noch: Neuer Meeting-Rekord.

Es gab weitere gute Platzierungen für sächsische Athleten zur DHM. Im Dreisprung kam Pascal Boden (Dresdner SC 1898) mit 15,24 m auf Platz 4, Platz 5 belegte Steven Freund (LAC) im Weitsprung mit 7,54 m und 3 cm dahinter platzierte sich Max Heß auf Platz 6. Ebenfalls auf Platz 6 lief über die 4x200 m die Staffel der Frauen des SC DHfK Leipzig. Herzlichen Glückwunsch zu den klasse Leistungen, die sicher noch nicht in Euphorie ausarten werden, sondern eine gute Ausgangsposition sind, um die internationalen Meisterschaften 2024 nicht aus den Augen zu verlieren. Aber wir müssen auch in einigen Disziplinen daran arbeiten, weiter aufzuholen. Viel Kraft und Erfolg dafür.

Alle Ergebnisse unter: www.leichtathletik.de

Jörg Fernbach / Fotos Iris Hensel