Drei Sachsen ganz oben auf dem Podest zur DM im Heinz-Steyer-Stadion

Drei Sachsen ganz oben auf dem Podest zur DM im Heinz-Steyer-Stadion

Es waren 4 klasse Tage zur 125. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft im neuen Heinz-Steyer-Stadion von Dresden. Insgesamt erlebten über 31.000 Zuschauer die Wettkämpfe um Medaillen und Normen in 42 Disziplinen. Am Sonnabend und Sonntag war das Stadion komplett ausverkauft und den Worten des Vorstandes Leistungssport des DLV, Dr. Jörg Bügner, „Die 43. Goldmedaille hat das phantastische Publikum verdient“ nur voll und ganz beipflichten. Es wurden spannende Wettkämpfe, die nur durch kleine Regendchauer im Zehnkampf kurzzeitig unterbrochen wurden.

Unsere sächsischen Leichtathletinnen und Leichtathleten waren mit 10 Medaillen und zahlreichen weiteren Finalplätzen erfolgreich bei den Titelkämpfen unterwegs. Dreimal Gold sind super und ganz spannend ging es über die 3000 m Hindernis und die 1500 m der Männer zu. Alle „fieberten“ den Finals in diesen beiden Läufen entgegen, standen doch mit dem Lokalmatadoren Karl Bebendorf vom Dresdner SC 1898 und dem frisch gebackenen deutschen Meilenrekordler Robert Farken von der SG Motor Gohlis-Nord Leipzig zwei top sächsische Läufer an der Startlinie. Und beide machten ihre Sache ausgezeichnet. Gespannt fieberten die Zuschauer dem Duell zwischen Karl Bebendorf und dem deutschen Rekordhalter über die 3000 m Hindernis, Frederik Ruppert, entgegen. Karl Bebendorf löste diese Aufgabe souverän und holte Gold in 8:32,90 m. Sehr emotional wurde es als Karl Bebendorf sich öffnete und sagte, dass er diese Goldmedaille seiner todkranken Mutter widmet und ihr diese Goldmedaille noch in ihre Hand legen konnte. Für ihn geht es jetzt gleich wieder nach St. Moritz ins Trainingslager, um sich auf die Weltmeisterschaft in Tokio in sechs Wochen vorzubereiten.

Taktisch klug ging Robert Farken in seinem 1500 m-Finallauf zur Sache. ER wusste, was er draufhat und lief ein Rennen, bei dem nicht die Zeit, sondern nur der Titel zählte. Und das hat Robert Farken großartig gemacht. Seine Siegerzeit: 3:46,59 min. Für ihn ging es gleich nach der Siegerehrung zum Flughafen, um am Montag pünktlich zu seinem Termin München zu sein und dann gleich wieder in den Flieger, zurück in die USA. Auch für ihn steht jetzt die finale Vorbereitung auf die WM in Tokio im Vordergrund.

Unter stehenden Ovationen absolvierten Karl Bebendorf und Robert Farken eine Ehrenrunde, bedankten sich bei ihren unmittelbaren Untertsützern und verneigten sich vor dem phantastischem Publikum.

Zum 9. mal im Freien sprang Max Heß vom LAC Erdgas Chemnitz auf das oberste Treppchen des Siegerpodestes, eine super Konstanz. Auch wenn er diesmal nicht sein Optimum erreichen konnte, er war etwas gehandicapt, gewann er den Deutschen Meistertitel mit einer Weite von 16,37 m. Auch Max Heß hat jetzt die WM im Blick und wir wünschen ihm eine optimale, verletzungsfreie Zeit. Unseren drei „Goldjungs“ herzliche Glückwünsche und das Beste für Tokio.

Es folgt ein weiterer Bericht über die DM mit den weiteren Ergebnissen, vor allem mit dem Top-Ergebnissen von Steven Richter, Amira Never, Vivienne Morgenstern, Katharina Maisch, Steven Freund, Lukas Winkler und Benedikt Thomas Wallstein.

Jörg Fernbach / Fotos: Iris Hensel