7 Medaillen für unsere Frauen und Männer und 2 Medaillen für unseren U20-Nachwuchs bei der DM in Braunschweig

Robert Farken, Max Heß und Katharina Maisch, die sächsischen Erfolgsnamen der 125. Deutschen Leichtathletik Meisterschaften.

Und auch Steven Freund, Pascal Borden, sowie Martin Vogel gehören zu den Medaillengewinnern von Braunschweig. Insgesamt konnten Katharina Maisch und ihre männlichen Kollegen bei den DM 2024 7 Medaillen erkämpfen. Dazu kommen noch zwei Medaillen bei den Deutschen Staffelmeisterschaften in der U20.

Es war der letzte große Wettkampf vor den Olympischen Spielen in Paris, bei dem es noch die Möglichkeit gab, die Olympianorm zu schaffen, bzw. Rankingpunkte dem eigenen Konto hinzuzufügen. Katharina Maisch ist dies klasse gelungen.

Vergleicht man die sächsischen Ergebnisse bei Deutschen Meisterschaften vor Olympia, haben sich in diesem Jahr nicht die Ergebnisse von 2016 und 2021 wiederholt. 2016 erkämpften unsere Athletinnen und Athleten 13 Medaillen und 2021 sogar 15 Medaillen, 2012 waren vor Olympia 11). 2024 reiht sich mit 7 Medaillen in die sonst erreichten Ergebnisse ein. 2018 (10), 2019 (12), 2020 (10), 2022 (8) und 2023 (10).

Aber die diesjährigen Ergebnisse waren vor allem durch den Doppelmeister im 800 m und 1500 m Lauf, Robert Farken vom SC DHfK Leipzig, durch den nun achtfachen Deutschen Meister im Dreisprung Max Heß vom LAC Erdgas Chemnitz und den Normerfüllungsstoß im Kugelstoßen von Katharina Maisch vom LV 90 Erzgebirge geprägt.

Es waren zwei Wettkampftage, die wettermäßig unterschiedlicher nicht sein konnten. Von herrlichem Sonnenschein bis hin zu den starken Regenfällen ab Sonntagmittag, war alles dabei.

Die erste sächsische Medaille der diesjährigen DM erkämpfte der erfahrene Hürdensprinter Martin Vogel vom LAC Erdgas Chemnitz. Der 32-jährige sprintete über die 110 Hürden nach Saisonbestleistung von 13,86 s über die Ziellinie und gewann die damit die Bronzemedaille. Martin Vogel hatte noch Glück mit dem Wetter, denn am Sonntag wurde es echt nass von oben. Und unter diesen unwirtlichen Wetterverhältnissen sind die Ergebnisse vom Sonntag besonders hoch einzuschätzen.

Katharina Maisch trotze gleich in ihrem 1. Versuch dem nassen Ring und ihre Kugel schlug nach 18,88 m in den aufgeweichten Rasen. Diese Weite bedeutete: NORMERFÜLLUNG für Olympia in Paris (Norm: 18,80 m). Ihre Weite bedeutete Egalisierung ihrer Hallenweite von 2022 und persönliche Bestleistung im Freien. Im Livestream war ihre große Freude zu sehen, als sie danach zu Sven Lang, ihrem Heimtrainer und Leitenden Bundestrainer, lief.

Nass war es auch beim Dreisprung der Männer. Max Heß hatte im 2. Versuch 16,25 m vorgelegt. Diese Weite hätte am Ende schon zum Titel gereicht. Aber Max Heß, bestens wieder durch seinen Trainer Harry Marusch vorbereitet, wollte es im letzten Versuch noch einmal wissen. Es wurden klasse 16,90 m, eine unter diesen Umständen gesprungene Superleistung. Und der Dreisprung der Männer war absolut in sächsischer Hand. Neben Max Heß standen mit Steven Freund (ebenfalls LAC) und Pascal Boden vom Dresdner SC 1898 zwei weitere sächsische Athleten auf dem Siegerpodest. Steven Freund, noch in der U20 startberechtigt, sprang mit 15,45 m zu Silber und Pascal Boden holte mit 15,28 m Bronze.

Und am Nachmittag kamen die „Stunden“ von Robert Farken, der sich mit seinem Trainer Thomas Dreißigacker, über zwei Deutsche Meistertitel innerhalb von 2,5 Stunden freuen konnte. Robert Farken „wagte“ diesen Doppelstart und konnte am Ende auf zwei Siege stolz. Über die 800 m führte der EM-Bronzemedaillengewinner von Rom über die 3000 m Hindernis, Karl Bebendorf vom Dresdner SC 1898, bis zur letzten Gegengerade das Feld an. Dann kam der Angriff von Robert Farken, der überlegen in 1:48,90 min gewann.

Dann ging es für Robert Farken schon über die 1500 m weiter und auch hier holte er Gold. Es war aber am Ende ein sehr spannendes Finale, den Robert musste sich seines „Bezwingers“ bei den DHM, Marius Probst vom TV Wattenscheid 01, erwehren. Die Siegerzeit von Robert Farken: 3:37,91 min. M. Probst lief nach 3:37,96 min fast gleichauf mit R. Farken ins Ziel.

Zwei Bronzemedaillen für Sachsen kommen noch durch die 3x800 Staffel m der WJ U20 durch die Läuferinnen Helene Deister, Leni Paulina Walther und Jenny Günther vom LAC Erdgas Chemnitz und durch die 4x400 m Staffel des SC DHfK Leipzig mit Lilly Heilmann, Lilli Schlüter, Maike Dietzschold und Anna Weichelt hinzu.

Bei den Frauen verpassten Lea-Sophie Klik (LAC Erdgas Chemnitz) im Dreisprung (4. mit SB von 13.12 m) und Jada Julien (LV 90 Erzgebirge) im Hammerwurf (4. mit SB von 64,54 m) nur knapp einen Podestplatz.

Für unsere sächsischen Athletinnen und Athleten gab es noch zahlreiche Finalplatzierungen, die in der Ergebnisliste unter: www.leichtathletik.de einzusehen sind.

Herzlichen Glückwunsch für die gezeigten Leistungen und jetzt alles Gute für die Nominierten für die Olympischen Spiele in Paris, aber auch für unsere Nominierten in den kommenden internationalen Meisterschaften im Jugend- und Juniorenbereich.

Jörg Fernbach / Fotos Iris Hensel (Archivfoto I. Hensel- Katharina Maisch, Steven Freund, Pascal Boden)