Sächsische Erfolge zur DM U18/U23 2024-Eine gute Basis um

in Zukunft "oben" mit dabei zu sein

Fünf Deutsche Meistertitel für Sachsen zur DM U18/U23 in Mönchengladbach

Im Mönchengladbacher Grenzlandstadion trafen sich vom 5.7. bis zum 7.7.2024 die deutschen Nachwuchs-Leichtathletinnen und-Athleten der AK U18 und U23 um um Deutsche Meistertitel, Normerfüllungen und Bestleitungen zu kämpfen. Mit 5 Goldmedaillen, 3 Silbermedaillen und 4 Bronzemedaillen kehrten sie erfolgreich in ihre Heimatvereine zurück.

Das beste Ergebnis lieferte Steven Richter (MJ U23) vom LV 90 Erzgebirge ab. Mit der Saisonbestleistung von 65,54 m gewann er Gold

Für den Sieger Steven Richter hatte sich diese Leistung im Training noch nicht unbedingt angedeutet. Sein Fazit: „Es lief nicht so überragend bei mir, aber ich hatte zehn Wettkämpfe, die alle im gleichen Bereich lagen. Da war klar, da muss jetzt irgendwann mal der Ausreißer kommen." Die Situation mit der starken nationalen Konkurrenz sei etwas Besonderes: „Dass wir Drei uns seit der Jugend immer pushen, macht solche Leistungen ja überhaupt erst möglich.“

Auch bei Steven Freund (ebenfalls MJ U23) vom LAC Erdgas Chemnitz lief es sehr gut. Er kam der 16-Meter-Marke sehr nahe und sein 15,92 m-Sprung brachte ihm einen überlegenen Sieg ein. Nach seinem Vizemeistertitel zur DM 2024 in Braunschweig, nun der Meistertitel in Mönchengladbach.

Drei weitere Meistertitel erkämpften Athleten der MJ U18.

Über die 110 m Hürden gab es sogar einen Doppelsieg für sächsische Athleten. Gold gewann Marc Leonard Hildebrand vom Dresdner SC 1898 in 13,84 s und Arne Döring vom LAC Erdgas Chemnitz holte in 13,90 s die Silbermedaille.

Und auch über die lange Hürdendistanz gab es Gold für Sachen. Die 400 m Hürden dominierte Sebastian Schuch vom Dresdner SC 1898 in 52,49 s.

Über die 2000 m Hindernis gewann nach einem tollen Lauf Jakob Rödel vom SC DHfK Leipzig in 5:52,99 min die Goldmedaille.

Doppelter Medaillengewinner in der MJ U18 wurde Louis Schuster von der SG Motor Gohlis-Nord, der im 100m Finale die Ziellinie nach 10,72 s überquerte und im 200m Finale nach 21,51 s durchs Ziel lief.

In der MJ U23 machte es Lukas Schober von der SG Freital-Weißig 1861 richtig spannend. Erst im letzten Versuch haute er noch einmal einen richtig raus, seine Kugel flog auf 18,84 m und damit holte er noch Bronze. Mit ihrer Saisonbestleistung vom 64,25 m gelang im Hammerwurf Jada Julien vom LV 90 Erzgebirge in der WJ U23 dann auch noch der Sprung aufs Siegerpodest; Bronze war der Lohn für ihre SB.

Es gab noch zwei weitere Bronzemedaillen in der WJ U18. Über die 100 m Hürden lief Shira Kurzowa vom LAC Erdgas Chemnitz mit einer neuen Saisonbestleistung 13,58 s auf den Bronzerang und Maria Gröper vom LV 90 Erzgebirge lies ihren Hammer auf die Bronzeweite von 62,70 m fliegen.

Es gab noch viele weitere gute Leistungen unserer sächsischen Athletinnen und Athleten in Mönchengladbach, die mehrfach knapp an den Medaillenrängen kratzten. Unseren Medaillengewinnerinnen und -Gewinnern und allen Finalistinnen und Finalisten herzlichen Glückwunsch. Wir haben im Nachwuchsbereich der sächsischen Leichtathletik eine sehr gute Basis für die Zukunft und an dieser Stelle kommt Claudia Marx, Bundesnachwuchstrainerin, zu Wort. Sie hat das Thema: Wie kommen junge Athleten „oben“ an in einem Interview auf den Punkt gebracht. Hier ein Auszug daraus:

Vor allem als Nachwuchstrainerin ist für sie immer auch die Frage präsent, wie junge Athleten auch „oben“ ankommen und im Erwachsenenbereich leistungsfähig bleiben. „Das ist etwas, das nach wie vor hinkt – sowohl was die Förderung angeht als auch in der Frage, wie wir nach der U20 weitermachen“, sagt sie. Dies sei jedoch kein alleiniges Problem der Leichtathletik: „Ich glaube, dass es in ganz Deutschland daran hapert, dass wir nicht das absolute Bekenntnis der Bundesregierung zum deutschen Leistungssport haben.“

Unseren Nachwuchsathletinnen und-Athleten wünschen wir auf dem „Weg nach oben“ viel Erfolg.

Alle Ergebnisse von Mönchengladbach unter: www.leichtathletik.de

Jörg Fernbach Fotos: Iris Hensel