Läufernachwuchs beim 73. Windberglauf 2024 in Rekord-Laune
Gabriele Honscha und EM-Teilnehmer Tom Förster gewinnen beim Windberg-Cross – Läufernachwuchs in Rekord-Laune
Mit 573 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatte die 73. Auflage des Freitaler Crosslaufes „Rund um den Windberg“ – zugleich ausgetragen als 33. Offene Sächsische Cross-Meisterschaft - eine erfreuliche Resonanz.
Bei sonnigem (wenn auch frischem) Wetter und trockener Strecke präsentierte sich vor allem der Läufer-Nachwuchs in Rekordlaune. Allen voran Selina Planken vom Dresdner SC, sie verbesserte die bisherige Rekordmarke auf der 4,1 km langen, mit reichlich Höhenmetern gespickten Strecke der weiblichen Jugend U20 gleich um zweieinhalb Minuten auf 14:52 min. Der Sieg in der weiblichen Jugend U18 ging an ihre Klubkameradin Ida Sommer, die nach 15:31 min. über die Ziellinie lief und damit 21 Sekunden unter der bisherigen Bestzeit in dieser Altersklasse blieb.
Zur besonderen Freude der Organisatoren siegte Lokalmatador Lennox Gyulai von der gastgebenden SG Lok Hainsberg bei der männlichen Jugend U18. Für die ebenfalls 4,1 km lange Distanz brauchte er 13:37 min. und unterbot damit den bisherigen Rekord um vier Sekunden. Mit dieser Zeit war Lennox auch schneller als U-20-Sieger Maximilian Spielbauer vom LAC Passau, in Dresden studierende Bayer erreichte das Ziel nach 13:48 min.
Weitere Streckenbestzeiten gingen auf das Konto von Alma Grundmann (SV Belgerhain) mit 2:47min. über 800m in der Altersklasse W9 (vorher 2:48min.), Anna Pashkovskaya (SV Vorwärts Zwickau) in 5:43min. über 1,6km der Altersklasse W13 (bislang 6:07 min.), Tillmann Kunzendorf (OSC Löbau) mit 2:46 min. über 800m der Altersklasse M9 (vorher 2:48 min.), Lukas Henke (SC Freital) mit 7:08 min. über 2km der Altersklasse 13 (vorher 7:26 min.) sowie Ole Steinbach (Dresdner Sportclub) mit 6:30 min über 2 km in der Altersklasse M15 (vorher 6:34 min.).
Ebenso hochklassig besetzt wie schnell war der Hauptlauf der Männer über 8,3 km. Nach der ersten von vier Runden führte Felix Friedrich (Dresdner SC, Bronzemedaillengewinner bei den diesjährigen Deutschen Hallenmeisterschaften über 3.000m) das erwartete Spitzen-Trio mit Tom Förster (EM-Teilnehmer und Deutscher U-23-Meister über 10.000m) und Hindernis-Spezialist Karl Bebendorf an. In Runde zwei ergriff Tom Förster die Initiative und konnte sich leicht von Felix absetzten, dem wiederum Karl in einigen Metern Entfernung folgte. Nach der dritten Runde dasselbe Bild mit leicht gewachsenen Abständen, aber noch ohne klare Vorentscheidung. Tom Förster ließ jedoch nichts anbrennen und passierte die Ziellinie nach einer schnellen Schlussrunde als ungefährdeter Sieger. In 25:42 min. schrammte er dabei nur denkbar knapp am 19 Jahre alten Streckenrekord vorbei, den Miroslav Vanko (Slowakische Republik) im Jahr 2005 aufgestellt hat. Felix Friedrich demonstrierte seine aufsteigende Form und kam in ebenfalls starken 26:11 min. ins Ziel. EM-Medaillengewinner und Olympia-Teilnehmer Karl Bebendorf, der nach langer Saison und anschließender Regeneration gerade erst wieder ins Training eingestiegen ist, nahm den Windberglauf zur großen Freude der vor Ort befindlichen Läufer-Gemeinde als Aufbauwettkampf und wurde in 26:47 min. Dritter.Der Sieg auf der 6,2-km-Distanz der Frauen ging überraschenderweise an Gabriele Honscha (SV Automation Leipzig). In Runde eins schien Favoritin Julia Klein (SC DHfK Leipzig) bereits enteilt, in der zweiten Runde hatte Gabriele den Rückstand aber fast wettgemacht, um sich auf der Schlussrunde dann noch deutlich abzusetzen. Mit 23:51 min. gelang ihr auch eine gute Zeit, gefolgt von Julia Klein in 24:10 min. und Lotta Hanzelmann vom Läuferbund Schwarzenberg 90 in 24:34 min. Die Vorstellung von Gabriele Honscha ist umso stärker einzuschätzen, da sie zum Auftakt der Veranstaltung bereits den 2 km langen „Speed-Cross“ für sich entschieden hatte.
Auf der ebenfalls 2 km langen Kurzdistanz der Männer siegte Louis Jahn (SC DHfK Leipzig) in 6:06 min. knapp vor Tilman Reichel (Dresdner SC), der 6:09 min. benötigte.
Carsten Ender
Fotos: Start wJ und Masterinnen / Siegerin WU20 / Siegerin Frauen / Spitze mJ / SE Männer / Spitzenduo Männer