Eine Einschätzung der Master-Landeshallenmeisterschaft 2025
Eine Einschätzung der Master-Landeshallenmeisterschaften 2025 in Chemnitz
Am 8. Februar fanden die diesjährigen Master-Landeshallenmeisterschaften in der Chemnitzer LA-Halle statt. Auch wenn die angemeldete Teilnehmerzahl von 258 im Vergleich zu 2024 um 42 (davon 20 außer Wertung) höher war als 2024, kann man nur feststellen, dass es im Masterbereich in Sachsen noch ein größeres, brachliegendes Potential gibt. Das zeigt auch die Zahl 67; so viele AK-Disziplinen waren entweder gar nicht, oder nur mit einem Starter, einer Starterin besetzt. ( Unter anderen aber auch durch viele Ausfälle wegen Erkältungskrankheiten bedingt). Und bei den Masters ist es seit eh und je so, dass sie nicht nur in einer Disziplin an den Start gehen, sondern im Einzelfall bis zu 5 Starts absolvieren. Sicher ist es keine leichte Aufgabe mehr Menschen für unsere Sportart und unsere Vereine zu gewinnen. Aber eine Aufgabe, die sich lohnt, ist es allemal.
Die vorstehenden Zeilen schmälern aber in keinster Weise die Leistungen, der zu den Master-Hallenlandesmeisterschaften Angetretenen, sie waren mit vollem Einsatz dabei. Es waren viele im internationalen Masterbereich Erfolgreiche, vor allem Athletinnen, am Start. Dr. Uta Teuber, Brigitte Bonadt, Heike Martin, Dr. Kristina Hanke , Dr. Angela Müller und Dr. Birgit Burzlaff sind beste Beispiele dafür. Bei den Männern sind Dr. Werne Götze und Wolfgang Thate zu nennen.
Ein starkes Ergebnis brachte Wolfgang Thate vom LSV 99 Hartha auf die Bahn. Er gewann die 200 m in der M70 in 29,29 s und lief damit neuen Sachsenrekord. Vorher hatte er schon die 60 m in 9,11 s gewonnen Insgesamt gewann Wolfgang Thate, wie 4 Weitere 5 Landesmeistertitel. Neuen Landesrekord in der W60 lief auch Silvia Friedrich von der LG Neiße über die 800 m. Sie verbesserte ihren eigenen Rekord von 2:55,13 min auf 2:53,90 min. Schnell war auch Heike Martin vom LAC Erdgas Chemnitz in der W50 unterwegs. Sie siegte über 60 m in 8,62 s und holte Gold über die 200 m in 28,766 s. In der W45 war Sylvia Frankenstein vom SC DHfK Leipzig über die langen Strecken eine Klasse für sich. Zweimal Gold, über die 800 m mit 2:41,46 min und über die 3000 m mit 11:58,41 min. Doppelsieg auch für Dr. Birgit Burzlaff von den Sportfreunden Neukieritzsch 19121 in der W60. Sie gewann die 60 m in 8,83 s und die 200 m in 31,56 s.
Im Masterbereich gibt es durch die vielen Altersklassen und Disziplinen mehr als 200 Wettkämpfe und da ist es kaum möglich, alle Einzelbetrachtungen vorzunehmen. Aber alle Ergebnisse sind unter: www.ladv.de einsehbar und jeder kann eine eigene Einschätzung seiner Ergebnisse vornehmen.
Ein Ergebnis hat aber eine besondere Bedeutung: Jana Keller von den Sportfreunden Neukieritzsch gewann in der W50 die 3000 m in 14:03,69 min. Und sie kam nicht nur auf der Laufbahn zum Einsatz!
In einem Wettkampf kam es zu einem medizinischen Notfall und nur das sofortige Handeln von 3 anwesenden aktiven Ärzten und von Jana Keller, eine spezialisierte Krankenschwester aus einem Herzkathederlabor ist es gelungen, ein Menschenleben zu retten. Diese 4 haben durch eine sofortige Herzdruckmassage die Blutversorgung, vor allem des Gehirns bis zu Einsatz des Defis, gewährleistet. Und laut Aussage des eintreffenden Notarztes verhindert, dass dauerhafte Schäden im Gehirn, bzw. sogar der Tod, eingetreten sind. Und es gab dann gute Nachrichten: Wieder ansprechbar; Name, Adresse und Geburtsdatum waren parat.
Der Dank für diese sofortige und beste fachliche Hilfe ist nicht in Worte zu fassen. Wir alle bedanken uns bei der Ärztin und dem Arzt aus Frankenberg, dem Arzt von Post Dresden und Jana Keller und ziehen „symbolisch unseren Hut“ vor Ihnen.
Allen männlichen und weiblichen Aktiven, Kampfrichtern, Sprechern, Auswertern und Helfern ein Dankeschön für ihren Einsatz und viel Erfolg Sportjahr 2025.
Text und Fotos: Jörg Fernbach