Super Wirkung der "Offenen Senioren-Landesmeisterschaften im Mehrkampf

Tolles 51. Nieskyer Mehrkampfmeeting

Das 51. Nieskyer Mehrkampfmeetings war geprägt von einzigartigem Sommerwetter im September, sehr gut vorbereiteten Wettkampfanlagen, hochmotivierten und gut gelaunten Athleten, großartigen Leistungen, sehr engagierten Kampfrichtern, Helfern und Organisatoren sowie toller Atmosphäre.In unser traditionelles Nieskyer Mehrkampfmeeting, welches auch zur DLV-Jedermannzehnkampf-Tour zählt, sind neben dem Jedermann-Zehnkampf seit mehreren Jahren die Offene Landesmeisterschaften der Senior*innen im Zehn- und Siebenkampf, die KM in den großen Mehrkämpfen der Jugend und ein Werferfünfkampf integriert. In diesem Jahr hatten etwa 140 Athlet*innen aus den Landesverbänden aus Sachsen, Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Saarland, Hessen, Bayern, Pfalz, Nordrhein und sogar aus Tschechien gemeldet, von denen letztendlich 134 Zehnkämpfer*innen die Strapazen, aber auch die schönen Nebensächlichkeiten des Zweitage-Wettkampfes in Niesky auf sich nahmen.

Viele der weit angereisten Teilnehmer inspizierten bereits am Freitag die Sportstätten, während noch die aufwendigen Vorbereitungen der Wettkampfanlagen auf dem Nieskyer Sportplatz am Gymnasium, den Nebenanlagen an der Oberschule, auf dem Nebenplatz und dem Werferplatz „Rosensportplatz“ stattfanden. Unter anderem musste wie jedes Jahr die große 6-m-Hochsprungmatte mit mindestens 12 starken Männern vom Sportplatz am Gymnasium zum Sportplatz an der Oberschule transportiert werden, damit eine zweite kleinere Stabhochsprunganlage auf dem Hauptplatz genutzt werden kann. Am frühen Samstagmorgen begrüßte die schon sehr warme Septembersonne alle Mehrkämpfer, Kampfrichter, Helfer, Betreuer, Zuschauer und das ORG-Team. Hochmotiviert gingen nicht nur die Jedermann-Zehnkämpfer*innen, Landesmeisterschafts-Teilnehmer, sondern auch die Werfer zum 51. Mehrkampfmeeting an den Start.

21 Werfer nutzten die Gelegenheit einen Werferfünf- bzw. Werfervierkampf am Samstag zu bestreiten. Unter sehr guten Bedingungen konnten wieder einige Bestleistungen erreicht werden. Das Protokoll des Werferfünfkampfes der Senioren ist bitte unter Vorbehalt zu betrachten (auch auf leichtathletik.de und in LADV). Das betrifft insbesondere die Punktwerte. Seit 01.01.2023 gelten neue internationale Mastersfaktoren für die Senioren und nach Aussage vom Auswertungsprogramm-Anbieter SELTEC wurden diese auch im Programm alle eingearbeitet und hinterlegt. Leider ist dies nicht so, wie wir durch Stichproben erfahren mussten. Definitiv sind Punkte der W60 nicht korrekt. Leider haben wir darauf keinen Einfluss. Die Firma Seltec wurde darüber informiert und es muss abgewartet werden, bis die Daten überarbeitet sind.

Auf den Sportplätzen am Gymnasium und der Oberschule als Nebenanlage wurde der eigentliche Zehnkampf und die LM durchgeführt.Dass Zehnkämpfer nicht umsonst „Könige der Athleten“ genannt werden, ist zudem der Tatsache geschuldet, dass man seinem Körper an zwei Tagen Höchstleistungen abfordern muss, um alle zehn Disziplinen erfolgreich bestreiten zu können und vor allem verletzungsfrei durch beide Wettkampftage kommen sollte. Im Gegensatz zum Vorjahr mussten nur vier bereits am ersten Tag oder auch zweiten Tag den Mehrkampf verletzungsbedingt abbrechen. 128 Teilnehmer finishten letztendlich. Während einige noch recht frisch und leichtfüßig am Sonntag die abschließenden 800m, 1000m oder 1500m als letzte Disziplin unter ihre Füße nahmen, quälten und kämpften sich andere bei mittlerweile recht heißen Temperarturen um die 30°C bis zuletzt durch diese letzte Disziplin. Zu Recht können sich diese Finisher danach als „Könige der Athleten feiern lassen.

Die Meetingrekorde der Senioren-Altersklassen mussten im Vorfeld aufgrund der neuen Mastersfaktoren ebenfalls umgerechnet werden. Zwei neue Meetingrekorde wurden am vergangenen Wochenende aufgestellt. Basilius Balschalarski von TuSpo Borken aus Hessen steigerte den alten Meetingrekord der M75 von Dr. Siegfried von Känel aus dem Jahr 2016 um 2457 Punkte auf 6605 Punkte.  Gleiches gelang Rudolf König vom thüringischen Saalfelder LV in der M70. Er steigerte den 12 Jahre alten Rekord von Volkmar Dietze um reichlich tausend Punkte auf 6286 Punkte. Den erneuten Meetingrekord verpasst hat Tamina Hauswald vom gastgebenden Verein LSV Niesky. Nachdem sie sich im Vorjahr diesen in der AK W11 sicherte, verfehlte sie den bestehenden Rekord der W12 um lediglich 14 Punkte in diesem Jahr.An den Offenen Landesmeisterschaften der Senior*innen im 10- und 7-Kampf nahmen 35 Athleten teil, wobei nur knapp zwei Drittel aus dem sächsischen Landesverband die Strapazen des Zwei-Tages-Wettkampfes auf sich nahmen. Besonders in den jüngeren Seniorenklassen waren einige Altersklassen gar nicht besetzt. Trotz alledem lieferten sich die angereisten und gemeldeten LM-Teilnehmer spannende und faire Wettkämpfe, die sich gegenseitig Respekt und Anerkennung zollten.Aufgrund der vorbildlichen Disziplin aller Starter*innen während des gesamten Mehrkampfmeetings konnten die Siegerehrungen pünktlich am Sonntag begonnen werden. Als Repräsentant des Leichtathletik-Verbandes Sachsen e.V. war Jörg Fernbach erneut nach Niesky gereist, um die großartigen Leistungen der Senior*innen während der Siegerehrung der Landesmeisterschaft zu würdigen. Zudem überreichte der stellvertretende Oberbürgermeister der Stadt Niesky – Frank Mrusek - die Medaillen, Urkunden und Präsente des Vereins. Die Sieger der Jedermann-Zehnkampfwertung erhielten das traditionelle Meeting-Handtuch und die Zweit- und Drittplatzierten kleine Präsente in Form von Kugelschreibern. Auch die weiteren Platzierten gehen in Niesky nie leer aus. Jeder Starter erhält eine Urkunde mit den Leistungen der beiden Tage sowie als Finisher ein Shirt des Veranstalters.Der Ruf eilt dem Verein mittlerweile voraus. In diesem Jahr waren etliche neue Sportler nach Niesky gekommen, die von dem „Zehnkampf-Familienfeeling“ gehört hatten. Auch dieses Jahr war es wieder zu spüren und dies nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch am Rand. Dazu gehört z.B. das Versorgungsteam, das neben der Essensversorgung am Wettkampftag auch das Sportlerfrühstück für die Hälfte der Teilnehmer zubereitete, da diese die Möglichkeit nutzten, wieder vor Ort in der Turnhalle bzw. auf dem Sportplatzgelände zu übernachten. Auch der traditionelle Athletentreff nach dem ersten Wettkampftag wurde erneut genutzt, um in Erinnerungen zu schwelgen bzw. sich auszutauschen. Das Feeling zeigte sich auch darin, dass durch Beifall immer wieder die Leistungen besonders beim Hürdensprint oder den abschließenden Läufen anerkannt werden und somit die Erfolge der sieben- bis über achtzigjährigen Sportler anerkannt werden. Das familiäre Feeling ist nicht nur durch die individuelle Betreuung durch die Riegenführer zu erklären, sondern auch dadurch, dass mehrere Familienmitglieder in den verschiedensten Altersklassen an den Start gehen. So waren beispielsweise Basilius Balschalarski (M75) und seine Enkeltochter Kiara Schleider (W15) aus Hessen beide am Start und siegten auch in ihren Altersklassen. Das Gleiche gilt für Mario Renner (M65) und seinen Enkel Louis (M14) von der HSG Turbine Zittau, wobei Mario Bronze errang. Schade, dass Philipp Renner krankheitsbedingt seinen Start absagen musste, sonst wären mit ihm sogar drei Generationen einer Familie am Start gewesen. In den Ergebnislisten tauchen zudem weitere Namen doppelt oder dreifach in den verschieden AK’s auf, die ebenfalls auf zwei Generationen und Familienzugehörigkeiten schließen lassen.

Die vielen positiven Feedbacks der Sportler, Betreuer und Mitgereisten lässt das Organisationsteam erahnen, dass den Nieskyern erneut ein tolles Mehrkampfmeeting gelungen ist.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei allen Kampfrichtern, Riegenführern, Helfern, Sponsoren und Mitorganisatoren bedanken, insbesondere stellvertretend bei unserem Platzwart Hans-Joachim Zech, bei unserem Zeitmess-Chef Rainer Klupsch, bei unserem gesamten Versorgungsteam unter Leitung von Juliane Weiß, bei unserem Schatzmeister Hartmut Leppin, bei unserem Sponsorenbeauftragtem Manfred König, meiner „rechten und linken Hand“ – den Brüdern Sebastian und Matthias Schramm und Allen, die dazu beigetragen haben, dass es ein großartiges würdiges 51. Mehrkampfmeeting geworden ist. Doreen Nitsche.

Es war eine tolle Veranstaltung mit großem Einsatz aller Beteiligten. Vom Platzbau, über die Versorgung bis hin zu den Siegerehrungen war alles Bestens organsiert und die Kampfrichterinnen und Kampfrichter beherrschten ihr Metier. Ich war wieder sehr gern in Niesky und bewundere immer wieder die Hohe Einsatzbereitschaft von Doreen Nitsche. Ihr an dieser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön und beeindruckt hat mich auch die super Stimmung unter den Sportlerinnen und Sportlern aus den anderen Bundesländern; eine es war eine tolle Werbung für unsere Seniorenleichtathletik. Jörg Fernbach