Andreas Lange, ein verdienter Kampfrichter, lebt nicht mehr
Trauer um Andreas Lange
Am 3. August ist Andreas Lange im Alter von 74 Jahren nach langer schwieriger Krankheit von uns gegangen.
Andreas hatte 1995 in Radebeul angefangen, eine Kampfrichterstruktur zu entwickeln, sich für eine entsprechende Förderung stark gemacht und schon nach kurzer Zeit einen Kampfrichterstamm von 35 Mitstreitern entwickelt.
Er stellte an sich und an seine Mitstreiter hohe Ansprüche an Zuverlässigkeit und Exaktheit, so wie er es aus seinem Beruf gewohnt war. Das mag sicher nicht jeder so gern haben, aber es half der Leichtathletik in Radebeul enorm. Genauigkeit und Zuverlässigkeit sind ja zwei Markenzeichen guter Kampfrichter.
Andreas führte die Kampfrichterteams von Radebeul und Dresden zusammen und organisierte so manche gemeinsame Unternehmung auch außerhalb des Stadions. Viele werden sich noch an die Pumphut- Wanderung bei Wilthen erinnern mit Kampfrichterkollegen aus Zittau, Bautzen, Pirna, Freital, Dresden und Radebeul. Dann kam es aber so, wie es vielen alteingessenen Mitarbeitern in den Betrieben unserer Gegend ging: Er wurde nicht mehr gebraucht. Aber er hatte Glück, dass er in seiner Branche weiterarbeiten konnte -- allerdings in Köln.
Nun stand also das regelmäßige Pendeln zwischen Dresden und Köln auf dem Plan. So gut es ging, versuchte Andreas seine ehrenamtliche Tätigkeit bei uns Kampfrichtern noch fortzuführen, aber es ging irgendwann dann doch nicht mehr und er übergab die Leitung "seiner" Kampfrichtertruppe an Heidi Schlupsky.
Andreas blieb -so gut es zeitlich zu machen war- als Kampfrichter dabei und wir haben ihn oft auf dem Sportplatz begrüßen dürfen.
Das viele Pendeln machte ihm ordentlich zu schaffen und dann endete seine Tätigkeit in Köln dann auch noch ziemlich aprupt, während er gerade noch in einer Wiedereingliederungsphase nach einer längeren Krankheit war. Die Firma in Köln wurde veräußert und Personal wurde reduziert. So musste Andreas sich in Dresden noch ein paar Jahre um mehr oder weniger Aushilfstätigkeiten kümmern, bevor er in den sehr verdienten Ruhestand wechseln konnte. Dies war seiner doch schon angeschlagenen Gesundheit nicht zuträglich, Ihr habt das ja sicher auch bemerkt. Er musste seine ehrenamtliche Tätigkeit dann leider auch sehr einschränken, war aber immer mal noch gern zu den Wettkämpfen in Radebeul als Gast gesehen. Ihm fehlte unsere Kampfrichtergemeinschaft genau so sehr, wie Du, lieber Andreas, uns heute fehlst. Du hast große Fußstapfen hinterlassen, vor allem in der Radbeuler Leichtathletik - es ist schwer, diese auszufüllen.
Vielen Dank für die vielen Jahre, wir trauern mit Deiner Familie und vermissen Dich in unserer Runde!
Andreas Hanßke
Fotos: Andreas Lange beim Einsatz in Pirna (A. Hanßke), Ehrung für 20 Jahre Kari 2016 (J. Fernbach)